Zum achten Mal begleitete unser Kollege Carmelo Barba als Tutor Erstsemester der Betriebswirtschaftslehre erfolgreich durch die erste Prüfung des Studiums. Rund 60 Studierende schlüpften im Wintersemester 2017/18 wieder in die Gründerrolle auf Zeit. Entstanden sind dabei zwölf neue und fiktive Geschäftsideen, die im Rahmen einer Abschlusspräsentation vorgestellt wurden. Auch wenn das Tutorium inzwischen zur Routine geworden ist, haben es die Studierenden erneut geschafft, Professor und Tutor mit kreativen, spannenden, innovativen und nachhaltigen Geschäftsmodellen und Ergebnissen zu verblüffen. Für das Tutorium haben wir unseren Kollegen im Rahmen eines Corporate Volunteering-Projektes wie gewohnt freigestellt. Das praxisorientierte Projekt wurde Anfang Dezember abgeschlossen.
Selten waren die erarbeiteten Businesspläne so vielfältig und kreativ. Die Studierenden bewiesen, welch pfiffige Geschäftsideen innerhalb einer kurzen Bearbeitungszeit erfolgsversprechend entwickelt werden können:
NeXt Dress
Die „NeXt Dress UG“ erfüllt mit ihrem Geschäftsmodell die Sehnsüchte vieler Frauen, die davon träumen, mindestens einmal in ihrem Leben wie eine Prinzessin gekleidet zu sein. Gemäß dem Slogan „We make your NeXt Dress come true“ bietet das Start-up speziell jungen Frauen die Möglichkeit, für geringes Budget teure Abendgarderobe zu leihen – passend für jeden Anlass. Und so werden Träume wahr: Das Traumkleid bleibt nicht im Schaufenster hängen und die Kundin greift nicht auf billige Notlösungen zurück, sondern genießt den Luxus, exklusive Mode tragen zu können.
Big 14
Glutenfreie Nudeln oder Reismilchschokolade gefällig? Die „Big 14“ plant mitten in der Kölner Innenstadt einen Supermarkt zu eröffnen, der sich im Sortiment gänzlich auf allergenfreie Produkte spezialisiert. Der bewusst gewählte Firmenname steht dabei für die 14 Hauptallergengruppen, wie z.B. Schalenfrüchte, Senf, Fisch, Milch oder Krebstiere und daraus gewonnene Erzeugnisse. Bei „Big 14“ kommen Allergiker definitiv auf ihren Geschmack und finden immer die richtigen Produkte.
Der KAVAD Cube
Kreativ, innovativ und nachhaltig präsentiert die „KAVAD GmbH“ ihre Geschäftsidee des „KAVAD Cube“ – ein Holzwürfel aus schadstofffreiem Material. Das raffinierte an diesem Holzwürfel ist ein Magnet an jeder Würfelseite. Durch die einzelnen Magnete lassen sich schließlich mehrere Würfel miteinander verbinden, sodass beim Bauen von z.B. Türmen und Figuren keine Grenzen gesetzt werden. Mit dem „KAVAD Cube“ möchten die fünf Gründer vorwiegend 6-12-Jährige als ihre Kunden gewinnen. Ihr Ziel ist es, mit dieser bis dato nicht auf dem Markt verfügbaren Innovation bei ihren Kunden insbesondere die Konzentrationsfähigkeit zu steigern und die Kreativität zu fördern.
Lazerkubb
Die „Lazertainment UG“ entwickelt Spielwaren mit Bauelementen aus LED-Leuchtmitteln. Das Geschäftskonzept ist im Kern die Weiterentwicklung von bewährten Spielwaren, die mit moderner Technik aufgewertet werden. Aus dieser Idee ist der Prototyp „Lazerkubb“ als Outdoor-Spiel entstanden. Der „Lazerkubb“ ist die Weiterentwicklung des bekannten und historischen Spiels Wikingerschach. Das Produkt besteht aus verschiedenen Holzfiguren, in denen LEDs verbaut sind. Es hat die Funktion, dass es bei Dunkelheit spielbar ist und ein helles Licht strahlt.
Apfelbaum GmbH
Eine Tablet-Halterung der ganz besonderen Art bringt die „Apfelbaum GmbH“ auf den Markt. Sie wird aus FSC-zertifiziertem Holz gefertigt und bietet dem Anwender mit integrierten Audio- und Videoanschlüssen einen komfortablen Zusatznutzen. Gleichzeitig kann die Halterung als Ladestation für das Tablet genutzt werden. Die Kernidee des Produktes liegt darin, die Funktionen eines herkömmlichen Tablets so zu erweitern, dass dieses wie ein vollständig funktionsfähiger Computer verwendet werden kann.
Aus einer Idee ist während der Ausarbeitung des Businessplans sogar ein Prototyp entstanden.
Das HeaPow-Pack
Wer kennt das nicht: In den Wintermonaten ist die Handynutzung im Freien oftmals durch kalte Hände bzw. Finger sehr eingeschränkt. Die „Heat up GmbH“ setzt diesem Problem ein Ende setzen. Mit dem „HeaPow-Pack“ produzieren die Gründer Handyhüllen mit integrierter Wärmefunktion. Dabei greifen sie auf die bereits vorhandene Erfindung des integrierten Akkus in der Handyhülle zurück und schlagen somit zwei Fliegen mit einer Klappe: Nie wieder kalte Hände und gleichzeitig dem stetigen Entladen des Handys entgegenwirken. Eine weitere Zusatzfunktion bietet ein eingebauter Magnet. Das Handy kann so beliebig an magnetischen Flächen befestigt werden, was der optimalen Aufnahme von Fotos, insbesondere Selfies, dienen soll.
Puzzles
Einer ganz besonderen Herausforderung haben sich fünf weitere Studenten angenommen: Sie möchten (endlich) die Fehde zwischen den Städten Düsseldorf und Köln beenden. Mit der „Puzzles Bierbrauerei GmbH“ produzieren die Gründer ein Bier, das nicht nur die Städte vereinen, sondern auch die Geschmäcker von Alt und Kölsch kombinieren soll. Zusätzlich treten sie mit dem Produkt den immer wieder aufkeimenden Streitereien um den besseren Biergeschmack entgegen. Mit der gleichnamigen Alt-Kölsch-Mischung „Puzzles“ bringen die Gründer zusätzlich eine kleine Anspielung auf die Besonderheit ihres Produktes ein: Es wird aus zwei verschiedenen Biersorten „zusammengepuzzelt“. Außerdem fanden sie, dass „es ein verdammt cooler Name ist.“
Trotz eines detailliert ausgearbeiteten Business-Plans kommen die Studierenden zu dem Schluss, dass diese Geschäftsidee nicht rentabel ist. Fragt sich nur, ob es an den zu hohen Herstellkosten oder vielmehr an der Akzeptanz der Alt-Kölsch-Mischung seitens der Kölner bzw. der Düsseldorfer liegt.